Beim Erlernen von neuen und/oder komplexen Montageabläufen (Kleinserien, Losgröße 1) ist eine präzise, qualitativ und informativ gleichbleibende Wiederholbarkeit der erforderlichen Aufgabenstellung, wichtig. Nur so wird gewährleistet, dass jeder Mitarbeiter unabhängig von der Dauer in der Lage ist, gleichbleibende effektivste Montagearbeit leisten zu können. So kann auch bei einem Personalwechsel oder zusätzlichen Neueinstellungen die erforderliche und gewünschte Qualität geboten und beibehalten werden.
Für die Qualifizierung im Bereich der Assistenzsysteme und Augmented Reality baute entwickelte/kreierte die BTU den Demonstrator LTA4Glasses auf. Dieser wird in den jeweiligen Workshops, aber auch bei Open-Lab-Days und Demonstratorvorführungen genutzt.
Vorteile der Lösung
Die HoloLens ist als „Lernbrille“ in der Lage, digitales Wissen verlässlich und jederzeit wiederholbar zu vermitteln. Durch die Nutzung einer AR-Brille kommt es zu einem „freihändigen“ Assistieren in drei Schritten. Im ersten Schritt lernen die Nutzer die Abfolge der zu fertigen Montage durch die optische Vorführung. Im zweiten Schritt, in der Trainingsphase wird der zuvor gezeigte Montageablauf, virtuell mit bloßer Hand wiederholt. 3. Bei der Assistenz wird der Ablauf zur Vertiefung des Wissens mit den betreffenden realen Bauteilen die Anwendung wiederholt. Die reale Montagebewegung wird in Echtzeit auf den digitalen Bildschirm der AR-Brille übertragen.
Demonstrationsszenarien
Bei Augmented Reality werden Bilder, Texte oder andere Elemente über die Wirklichkeit gelegt. Dazu sind herkömmliche Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder eine AR-Brille notwendig, welche die reale Umgebung anzeigen und gleichzeitig auch in der Lage sind, Computergrafiken einzublenden. Der Demonstrator bietet ein individuelles, orts-und zeitunabhängiges Lernen von Montage- und Reparaturabläufen mit einer einfachen Wiederholbarkeit der Trainingseinheit. Dabei führt das „digitale Ablauftraining“ bei Qualifizierungen zu einer Zeitersparnis. Der Einsatz von zwei AR-Brillen an unterschiedlichen Orten ermöglicht zudem ein interaktives Zusammenarbeiten. So können auch Wartungs- und Reparaturaufgaben mit AR-Technologie einfacher gestaltet und durchgeführt werden, da auf mögliche Probleme umgehend und passgenau reagiert werden kann.
Einsatzgebiete/ Branchen
Augmented Reality findet mittlerweile in vielen Branchen Anwendung. Dabei fungiert die Automobilbranche bei der Nutzung von AR-Technologien als Vorreiter. So werden neue Fahrzeuge virtuell geplant und entwickelt. Ob in der Montage zur Unterstützung von Produktionsprozessen oder gar im Bereich der Reparatur von Fahrzeugen und Maschinen, Augmented Reality findet verstärkt seinen Einsatz. So setzen Monteure bspw. Autos virtuell zusammen, indem die AR-Brille alle Arbeitsschritte direkt anzeigt. Zusätzlich werden dem Ausübenden Informationen zur Lokalisierung von benötigten Werkzeugen aufgezeigt. Unter anderem wird auch im Handel oder Vertrieb Augmented Reality genutzt. So bietet ein schwedischer Möbelhersteller seinen Kunden durch Apps die Möglichkeit, verschiedenste Möbel und Einrichtungsgegenstände in seiner eigenen Wohnungsumgebung rein zu projizieren. Dadurch kann sich der Kunde bspw. bei der Farbauswahl frei durch das Sortiment probieren ein optimales Bild von der Passgenauigkeit erhalten. Augmented Reality kann durch virtuelle Präsentationen in Verkaufsgesprächen oder auf Messen die Lasten von schweren transportierbaren Schaumodellen ersetzen und darüber hinaus zeitliche Ressourcen schonen. Auch zu Schulungszwecken von Mitarbeitern eignet sich Augmented Reality. Interaktive Bedienungs- und Problemlösungs-Anleitungen können das Lernen nicht nur interessanter, sondern vor allem effizienter gestalten. Gleichermaßen profitiert auch die Medizin stark durch die Nutzung von Augmented Reality. So können bspw. bei Operationen nicht sichtbare Objekte wie Organe oder Knochen überlagernd eingeblendet werden. Ein weiterer Vorteil – aus dem Buch in die reale Welt – Medizinstudenten können durch die Anwendung der AR-Brille die Anatomie des Körpers und deren Funktionen spielerisch in deren Lernalltag implementieren. Dies ermöglicht/bewirkt ein greifbares und gleichzeitig auch ein nachhaltiges visuelles Erlebnis, mit Aussicht auf langanhaltende Erfolge.